Neuhausens Vierte bei widrigsten Umständen chancenlos

Bezirksliga - Saison 2011/2012

Als Neuhausens 4. Mannschaft zum Ortsnachbarn ESV München fuhr, war den Spielern klar, dass es ein schwieriges Auswärtsspiel werden würde. Zum einen bot der ESV eine starke Mannschaft auf, zum anderen sind die schwierigen Licht- und Sichtverhältnisse in der neuen ESV-Halle bekannt.

Was sich dann aber den Neuhausenern für Hallenbedingungen boten, hatte mit schönem Badmintonsport nichts mehr zu tun. Der ESV hatte seine Halle von Längsfeldern auf Querfelder umgebaut. Dass die alten grünen Linien aus Kostengründen nicht entfernt werden konnten, lässt sich durchaus noch nachvollziehen. Warum man aber für die neuen Felder die gleiche Linienfarbe verwendete, bleibt sicherlich für immer ein Geheimnis des ESV.

So ergab sich neben dem erwarteten Licht- und Sichtchaos für die Neuhausener eine völlige Orientierungslosigkeit. Es war während des Spiels schier unmöglich abzuschätzen, welche Linien zum Feld gehören und welche nicht. Und so entwickelte sich ein sportliches Fiasko, bei dem Neuhausen nie die Möglichkeit hatte, ernsthaft um Punkte zu kämpfen.

Zu Beginn wurde das 2. Herrendoppel gespielt. Stefan Braun und Lars Peuser waren dabei ihren Gegnern technisch und spielerisch klar überlegen. Aufgrund der hallenbedingten unvermeidlich hohen Fehlerquote gelang es jedoch nie, sich deutlich abzusetzen. So konnten beide froh sein, den dritten Satz noch mit 23:21 für sich zu entscheiden.

Das Damendoppel mit Maria Wiesner und Verena Nadler war gegen ein starkes ESV-Doppel bei diesen Bedingungen so gut wie chancenlos.

Im 1. Herrendoppel versuchten Valentin Kraus und Philipp Blonck mit allen Mitteln, die drohende Niederlage abzuwenden. Doch weder Angriffsschläge noch langsamere Spielvarianten ließen sich umsetzen. Aufgrund völliger Orientierungslosigkeit ging das Spiel gegen schlagbare Gegner viel zu deutlich verloren.

Im 1. und im 3. Herreneinzel setzte sich das Drama fort. Lars Peuser, bei Neuhausen im 3. Herreneinzel eigentlich ein Punktegarant und mit seinen Gegnern stets auf Augenhöhe, versuchte alles, hatte aber in dieser Halle kein Mittel, ein ordentliches Badmintonspiel aufzuziehen. Im 1. Herreneinzel versuchte Philipp Blonck zu Beginn Sicherheit in das Spiel zu bekommen. Doch schnell musste er feststellen, dass es bei diesen Bedingungen gegen einen guten Gegner völlig unmöglich war, ein ordentliches Einzel zu spielen. Es war nicht ansatzweise zu erkennen, welche Bälle im oder neben dem Feld landeten. Schließlich gab er völlig entnervt auf.

Maria Wiesner gelang es im Dameneinzel, nach verlorenem ersten Satz eine Schwächephase ihrer Gegnerin zu nutzen, um den zweiten Satz für sich zu entscheiden. Im dritten Satz musste auch sie sich enttäuscht geschlagen geben.

Das Mixed von Verena Nadler und Stefan Braun ging ebenfalls in zwei Sätzen an den ESV.

Valentin Kraus spielte zum Schluss im 2. Herreneinzel gegen den vermeintlich schwächsten Herren im ESV-Aufgebot. Valentin Kraus zeigte dann auch schnell, dass er seinem Gegner spielerisch und auch physisch klar überlegen war. Doch es gelang ihm ebenso nicht, bei diesen schwierigen Bedingungen, die eigene Fehlerquote zu reduzieren. So war auch er schließlich froh, im dritten Satz mit 23:21 als Sieger vom Platz zu gehen.

Für Neuhausens Spieler-/innen blieb die Erkenntnis, gegen einen guten Gegner mit 2:6 verloren zu haben. Die Bedingungen in der Halle ließen ein besseres Spiel jedoch nicht zu und so musste man froh sein, nicht höher verloren zu haben. Es ist schade, dass in einer neu erbauten Halle Badminton unter solchen Bedingungen ausgetragen werden muss. Für Zuschauer und Spieler war dieser Sport sicherlich keine Freude.