Neuhausens versöhnlicher Saisonabschluss

Regionalliga - Saison 2010/2011

Das Saisonfinale geriet dann doch zum Schaulaufen: Neuhausens Regionalligateam schlug im vorletzten Spiel die Badminton-Sportfreunde Neusatz mit 5:3, beseitigte alle Zweifel in Sachen Abstieg und kletterte sogar noch in die obere Tabellenhälfte der Regionalliga.

So richtig zufriedenstellend war der Saisonverlauf allerdings nicht. Im breiten Mittelfeld des Klassements schaffte es Neuhausen zwar noch nach vorne auf Platz vier und landete damit in der ersten Tabellenhälfte. Ohne die tatkräftige Unterstützung durch Patrik Beier aus dem Bundesligateam hätte es mit dem Saisonziel „Klassenerhalt“ aber durchaus eng werden können. Zum Ende der Vorrunde lag der TSV Neuhausen II noch auf dem Abstiegsrang.

„Das war ganz schön knapp“, gab Kapitän Eric Patz zu. Ein Platz im sicheren Mittelfeld war angepeilt worden, wohl wissend, dass die Spielzeit durchaus ihre Tücken haben würde. Mit Friedrichshafen kam ein erwartet starker Aufsteiger aus der Oberliga. Dazu entpuppte sich Neuling Landshut mit ihrem neuen malaysischen Spitzenspieler als überraschend stark.

Dass es im Schlussspurt noch Platz vier in der Regionalliga wurde, belegt die Leistungsdichte während der Saison: „In Bestbesetzung kann man wirklich gegen jeden gewinnen oder auch verlieren.“ So vergeigte der TSV Neuhausen zum Beispiel das Heimspiel gegen Friedrichshafen nachdem am Vortag die TSG Augsburg mit 8:0 aus der Halle gefegt wurde. Dem Meister aus Neubiberg trotzte man ersatzgeschwächt sogar ein Unentschieden ab. Highlight war sicherlich der deutliche Erfolg gegen Vizemeister Dillingen. Für die durchwachsenen Leistungen gab es mehrere Gründe. Einer davon: Mit insgesamt 15 Spielern setzte Neuhausen mit Abstand die meisten Akteure ein. Nicht ganz freiwillig. Durch Verletzungen, Auslandsaufenthalte, gestrichene Flüge der Bundesligaspieler und vieles mehr konnte kaum einmal dieselbe Formation antreten.

Nach der mühevollen Saison und den gelungenen letzten beiden Auswärtsbegegnungen bleibt die Frage offen, wie es weiter geht. Die Mannschaft ließ im Saisonverlauf einen deutlich positiven Trend erkennen. Dennoch benötigt die Bundesliga-Reserve bei den Damen und den Herren jeweils eine Verstärkung, um kommende Saison wieder in der Regionalliga vorne dabei zu sein.